Klaus-Michael Röhrborn. Provinzen und Zentralgewalt Persiens im 16. und 17. Jahrhundert (1966)

Klaus-Michael Röhrborn. Provinzen und Zentralgewalt Persiens im 16. und 17. Jahrhundert (1966)
Title:Provinzen und Zentralgewalt Persiens im 16. und 17. Jahrhundert
Author:Klaus-Michael Röhrborn
Translator:
Editor:
Language:German
Series:Studien zur Sprache, Geschichte und Kultur des islamischen Orients, Beihefte zur Zeitschrift “Der Islam”, Herausgegeben von Bertold Spuler, Neue Folge, Band: 2
Place:Berlin
Publisher:Walter de Gruyter & Co.
Year:1966
Pages:X, 158
ISBN:
File:PDF, 18.5 MB
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Klaus-Michael Röhrborn. Provinzen und Zentralgewalt Persiens im 16. und 17. Jahrhundert. Serie: Studien zur Sprache, Geschichte und Kultur des islamischen Orients, Beihefte zur Zeitschrift “Der Islam”, Herausgegeben von Bertold Spuler, Neue Folge, Band: 2. Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1966, X+158 s.

Vorwort

Als der Verfasser im Jahre 1959 für ein Jahr zum Studium nach Istanbul reisen konnte, wurde ihm von Herrn Prof. Dr. B. Spuler, Ordinarius für Islamkunde an der Universität Hamburg, geraten, die Quellen der Safawidenzeit auf Bemerkungen zur Verwaltung hin durchzusehen. Von so berufener Seite also auf die Geschichte der Safawiden hingelenkt, machte sich der Verfasser zunächst daran, die in Istanbul aufbewahrten einschlägigen Handschriften zu befragen. Es stellte sich bald heraus, daß die auf die Gesamtverwaltung bezüglichen Bemerkungen der Quellen teilweise bereits zum Gegenstand moderner Darstellungen geworden waren. Die Provinzverwaltung einer näheren Betrachtung zu würdigen, bot sich daher von selbst an.

Wir werden uns im ersten Teil unserer Darlegungen zunächst einen allgemeinen Eindruck von den Provinzen und der Stellung eines Statthalters verschaffen. Nur gelegentlich wird dabei auf den Kampf zwischen dem Stammesadel der Qïzïlbââ und dem Königtum Bezug genommen. Das Streben der Großkönige nach absoluter Herrschaft und die Bemühungen des Hofes, die Stellung der Provinzstatthalter zu schwächen, sollen aber den eigentlichen Angelpunkt der Abhandlung bilden und der Gegenstand des zweiten und dritten Teiles der Arbeit sein.

Herr Professor Spuler verfolgte in liebenswürdigster Weise die Arbeit in allen Phasen ihrer Entstehung und bereicherte sie durch mannigfaltige Anregungen. Für wertvolle Ratschläge ist der Verfasser auch Herrn Dr. Busse (Hamburg), Herrn Prof. Hinz (Göttingen) und Herrn Prof. Ritter (Istanbul) und für die Überlassung von Fotokopien Herrn Prof. Roemer (Freiburg i. Br.) und Herrn Prof. Savory (Toronto) zu großem Dank verpflichtet. Ferner ist es ihm ein Bedürfnis, Herrn Kluge, Leiter der Ausleihstelle der Staatsbibliothek Hamburg, Herrn Eisenegger von der Orientalischen Abteilung der Bibliothek des Britischen Museums, sowie Herrn Dr. Prescot, Bibliothekar am Eton College für ihre freundliche Hilfe zu danken, die sie ihm bei der Benutzung von Büchern und Handschriften angedeihen ließen.

Die UMSCHRIFT folgt im allgemeinen den Regeln der „Deutschen Morgenländischen Gesellschaft”. Auch für Vokale wurde eine Transliteration gewählt. Es schien wichtig, die Schreibweise der arabischen Schrift auch bei nichtpersischen Ortsnamen, Titeln und Eigennamen zum Ausdruck zu bringen. Es bedarf kaum des Hinweises, daß die Längezeichen, die dabei gebraucht worden sind, nicht immer in der Aussprache Längen bedeuten. In der Regel sind nur drei Vokale (a, i, u) verwandt worden. Eine Ausnahme machen einige weithin bekannte Ortsnamen und einige Wörter türkischen oder georgischen Ursprungs. Allgemein verständliche Titel, wie Chan, Wali, Wesir usw., sind in ihren eingedeutschten Formen wiedergegeben. Bei der Übersetzung der Amtsbezeichnungen wurden gewöhnlich die von Hinz im Anhang zu seiner Ausgabe von Kaempfers Persienbericht (Quellenverzeichnis, Nr. 58) vorgeschlagenen übernommen. Bei der Umschreibung von Ortsnamen, Titeln usw. wurde nicht normalisiert, sondern die u.U. voneinander abweichende Schreibung der Quellen beibehalten.

Glessen, den 15. 4. 1965
Klaus-Michael Rohrborn

Inhalt

Vorwort … VII
Die Quellen … 1
I . Die Statthalter der Reichsprovinzen … 3

a) Historisch-geographische Bemerkungen … 3
b) Rang, Amt und Titel … 18
c) Die Bestallung … 24
d) Ämterhäufungen … 28
e) Die soziale Herkunft der Statthalter … 29
f) Die Befugnisse der Statthalter … 44

1. Militärische Befugnisse … 44
2. Fiskalische Befugnisse … 54
3. Jurisdiktionelle Befugnisse … 61
4. Der Statthalter und die religiösen Einrichtungen … 70

g) Zur Frage der Walis 73

1.Vasallenstaaten des Safawidenreiches … 73
2. Historisch-geographische Bemerkungen … 75
3. Titel, Bestallung, Ämterhäufungen … 84
4. Die Verwaltung der Wali-Provinzen und die Zentralverwaltung … 90
5. Das religiöse Bekenntnis der Walis … 93

h) Der Statthalterwesir als verlängerter Arm des Chans … 94
i) Zentral bestallte Statthalterwesire … 96

Historisch-geographische Bemerkungen … 96
Die Befugnisse … 97

II. Die Generalwesire … 99

a) Historisch-geographische Bemerkungen … 99
b) Die Befugnisse der Generalwesire … 105

1. Fiskalische Befugnisse … 105
2. Jurisdiktionelle Befugnisse … 111

c) Staatsland und Krongut … 113

III. Die Wesire der Domänenprovinzen … 115
a) Historisch-geographische Bemerkungen … 115
b) Die Verwaltung der Domänenprovinzen … 122

1. Die Finanzverwaltung … 122
2. Die Jurisdiktion … 125
3. Die militärischen Verhältnisse … 129

c) Häsaä und hälisä … 131
d) Die Domänen und die Machtverhältnisse im Reiche … 135

Abkürzungsverzeichnis … 139
Quellen und Schrifttum … 140
Register … 146
Anhang: Stammtafel der Safawidenkönige und Karte … 158

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